
Mein Workflow für Selbstportraits: Von der Idee zum Bild
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So mache ich meine kreativen Selbstportraits
Ich bin Denise und ich liebe es, Selbstportraits in unserem Wohnzimmer zu machen. Heute möchte ich dir gerne erzählen, wie so ein Shooting bei mir abläuft. Dafür habe ich den gesamten Prozess in drei Abschnitte geteilt: Planung, Umsetzung & Bearbeitung. Ich gebe dir für alle Bereiche wertvolle Tipps, sodass auch du deine Selfies zuhause ohne viel Aufwand machen kannst.
Planung
Meine Inspiration suche ich mir entweder bei Pinterest oder durch Gegenstände, die ich für meine Selbstportraits unbedingt nutzen möchte. In diesem Beispiel wurde ich durch eine tolle Selbstportraitkünstlerin namens Helen Hetkel inspiriert. Mein erster Schritt war dann, mir ein Moodboard bei Pinterest zu erstellen. Ich orientiere mich beim Shooting eher weniger daran, aber es hilft mir, das Shooting und die Ergebnisse schon vorab besser visualisieren zu können.
Der nächste Schritt ist, zu schauen, was ich noch brauche. Eine große Glasscheibe eines Bilderrahmens hatte ich noch, aber ich musste mir Aloe Vera Gel besorgen und ebenso Blumen und ein neues Outfit. Gesagt, getan.
Dann habe ich mir überlegt, wie das Set-Up aussehen soll. Welchen Hintergrund möchte ich benutzen? Was unterstreicht die Stimmung der Fotos am besten? Was für ein Make-Up und Styling passt gut dazu? Sobald diese Fragen geklärt sind, kann es an die Umsetzung gehen. Und bitte denke nicht, dass ich nie etwas von meiner Planung über Bord werfe. Das kommt oft genug vor, aber es hilft enorm, sich vorab zu überlegen, was man machen möchte.
Mein Tipp: Nutze Moodboards für die Planung eines Shootings, aber mach dann dein eigenes Ding daraus. Zur Orientierung gibt es meiner Meinung nach kaum etwas Besseres – gerade, wenn man noch am Anfang steht.
Umsetzung
Als nächstes geht es an den Set-Aufbau. In meinem Fall habe ich zwei Stühle aufgestellt und die Glasscheibe darauf positioniert. Diese habe ich dann zuerst mit Wasser besprüht, beim zweiten Set mit Aloe Vera Gel beschmiert und beim dritten Durchlauf mit Farbe bemalt. (Letzteres habe ich nie bearbeitet.) Mit einem Stativ habe ich meine Kamera in Position gebracht und den schwarzen Stoff habe ich an dem Schrank hinter mir befestigt.
Für das Shooting selbst nutze ich an meiner Kamera die Einstellung „Intervalltimer“. So macht meine Kamera alle 2 Sekunden ein Foto, sodass ich hab beide Hände frei hab und mich ungestört bewegen kann. Nachdem ich mich ein paar Testaufnahmen gemacht und die perfekten Einstellungen getroffen habe, kann es dann mit den Selbstportraits losgehen. Zwischendurch checke ich die Fotos immer, um zu sehen, ob schon was Brauchbares dabei ist oder ich noch Änderungen vornehmen muss.
Mein Tipp: Versuche, immer möglichst in Bewegung zu bleiben, damit du nicht zu sehr in den einzelnen Posen versteifst. Das macht für mich einen unglaublichen Unterschied und man hat am Ende viel mehr Varianz in den Fotos.
Bonus-Tipp: Eine günstige Alternative für Hintergründe sind Stoffe als Meterware. Die kosten in einer Größe von 1,50m x 2,00m um die 10€. Perfekt für den Anfang, wenn man nicht so viel Geld ausgeben möchte.
Bearbeitung
Nach der Selfie Session geht’s an die Auswahl und Bearbeitung. Bei meinen eigenen Portraits fällt es mir super leicht, eine Auswahl zu machen. Alles, was ich nicht zu 120% gut finde, kommt direkt in den Papierkorb. Da gibt’s keine Gnade. Mein Geschmack ändert sich da zwar auch gefühlt täglich, aber diesen Schritt mache ich immer direkt nach dem Shooting, weil ich da noch voll in dem Vibe des Shootings drin bin.
Bei der Bearbeitung nutze ich dann Lightroom für den Farblook und kleinere Korrekturen. Wenn eine Hautretusche nötig ist, kommt Photoshop zum Einsatz. Da arbeite ich mit der Methode der Frequenztrennung.
Mein Tipp: Lightroom ist gerade für Anfänger*innen natürlich ein sehr umfangreiches Programm. Schaue dir Tutorials bei Youtube an, um dich langsam einzuarbeiten. Es gibt natürlich auch viele weitere Apps mit voreingestellten Bildlooks. Wenn dir Lightroom zu viel ist, wäre das eine Alternative.
Fazit
Selbstportraits im Wohnzimmer können mit ein wenig Planung, Kreativität und einfachen Mitteln zu beeindruckenden Ergebnissen führen. Ob Moodboards für die Inspiration, ein cleverer Set-Aufbau mit Alltagsgegenständen oder die Bearbeitung in Lightroom – mit Geduld und Experimentierfreude lässt sich jeder Schritt meistern. Wichtig ist, flexibel zu bleiben und Spaß am Prozess zu haben. Trau dich, Neues auszuprobieren, und entdecke die Vielfalt deiner Möglichkeiten.