
Unsichere Kund*innen entspannen: Tipps fürs Fotoshooting
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Wann Kund*innen sich am wohlsten fühlen
In dem Blogbeitrag Posing leicht gemacht: Wie du deine Models perfekt in Szene setzt gehen wir schon darauf ein, worauf man bei der Zusammenarbeit mit einem Model achten sollte. In diesem Beitrag möchten wir nochmal etwas in die Tiefe gehen und speziell auf sehr unsichere Models eingehen. Oft sind das Kund*innen, die endlich mal schöne Fotos von sich haben möchten, aber noch nie mit dem Thema Fotoshootings in Berührung gekommen sind. Es es wichtig, ihnen die Anspannung zu nehmen und eine lockere Atmosphäre zu schaffen, um wunderschöne und natürliche Aufnahmen machen zu können. Hier sind einige psychologische Tricks und praktische Tipps, um genau das zu erreichen:
Schaffe eine entspannte Atmosphäre
Bevor ihr mit dem Shooting anfangt, solltest du dafür sorgen, dass sich dein Kunde oder deine Kundin wohlfühlt. Ich mache fast ausschließlich Outdoorshootings und wir müssen jedes Mal einige Minuten vom Parkplatz zur Location laufen. Das ist die perfekte Gelegenheit, sich etwas besser kennenzulernen und eine angenehme Umgebung zu schaffen. Während des Shootings kann Musik ebenfalls dabei helfen, eine angenehme Stimmung zu erzeugen. Wähle etwas, das leicht im Hintergrund läuft und deinem Model gefällt.
Vermeide Fachjargon
Kund*innen kennen sich meistens nicht mit unserem Equipment aus. Deshalb vermeide es am besten, über Technik zu sprechen, denn sonst könnte sich dein Model noch unsicherer fühlen. Halte deine Anweisungen einfach und klar.
Ermutige und gib positives Feedback
Unsicherheit entsteht oft durch die Angst, etwas falsch zu machen. Gib deinem Model stetiges, positives Feedback, auch wenn die Posen noch nicht perfekt sind. Sag Dinge wie „Das sieht super aus!“ oder „Du machst das großartig!“. Eine Sache, die vielleicht auch helfen könnte, auch wenn ich das persönlich nur sehr selten mache: Zeige deinen Kund*innen ab und zu einige der entstandenen Fotos. Das kann das Selbstvertrauen stärken, da sie sehen, dass sie gut aussehen.
Vermeide ständige Korrekturen
Ständige detaillierte Anweisungen und Korrekturen können deine Models verunsichern. Gib ihnen Raum, sich natürlich zu bewegen, und halte Anweisungen auf das Nötigste beschränkt. Wenn du etwas verbessern möchtest, versuche es vorsichtig zu formulieren, ohne Druck auszuüben. Ein freundliches „Probier doch mal, dich ein wenig seitlich zu drehen“ wirkt entspannter als eine direkte Ansage.
Mach es vor
Ein einfacher Trick, um Unsicherheiten abzubauen, ist, dem Model die gewünschte Pose vorzumachen. Wenn du selbst nämlich eine Position oder Bewegung vormachst, versteht das Model schneller, was du möchtest, und fühlt sich weniger verloren. Ich selber bin zum Beispiel auch total schlecht im Beschreiben von Posen, deswegen ist es für mich oft viel leichter, die Pose oder Bewegung, die ich im Kopf habe, einfach vorzumachen.
Lass dein Model mitwirken
Frage dein Model ruhig zwischendurch, ob es auch Ideen für bestimmte Posen hat. Meiner Erfahrung nach, haben Kund*innen oft Inspobilder, die man zwischendurch einfach mal umsetzen kann. Wenn dein Model das Gefühl hat, Teil des kreativen Prozesses zu sein, wird es sich wohler fühlen und natürlicher vor der Kamera agieren.
Halte Pausen ein
Ein langes Fotoshooting kann anstrengend sein, insbesondere für jemanden, der nicht gewohnt ist, im Rampenlicht zu stehen. Ich mache das outdoor immer durch Locationwechsel. Die bieten sich super an, um sich kurz zu entspannen und ein lockeres Gespräch zu führen. Ansonsten ist eine kleine Trinkpause oder das gemeinsame Anschauen der bereits entstandenen Fotos auch immer eine gute Idee.
Achte auf Körpersprache
Die Körpersprache deines Modells verrät viel über dessen Komfortlevel. Verschlossene Gesten wie verschränkte Arme oder versteckte Hände deuten oft auf Unsicherheit hin. Hilf deinem Modell, eine offenere und entspanntere Haltung einzunehmen, indem du es durch leichte Bewegungen führst. „Entspanne deine Schultern“ oder „Lass deine Arme locker hängen“ sind sanfte Anweisungen, die oft eine große Wirkung haben.
Bleib selbst ruhig und gelassen
Deine eigene Energie und Haltung spielen eine große Rolle. Wenn du selbst entspannt und selbstsicher auftrittst, überträgt sich das auf dein Modell. Achte darauf, dass du geduldig bleibst, auch wenn nicht alles sofort klappt. Dein Modell wird diese Ruhe wahrnehmen und sich besser auf das Shooting einlassen können.
Fazit
Mit den richtigen Tricks und einer positiven, unterstützenden Haltung kannst du auch mit unsicheren Modellen großartige Ergebnisse erzielen. Die wichtigste Lektion dabei: Geduld und Einfühlungsvermögen sind der Schlüssel. Wenn dein Modell sich wohlfühlt und Vertrauen in dich hat, werden die Fotos am Ende authentisch sein.